Bei der Antwort auf diese Frage verweise ich gerne auf die Website eines Ausbildungsinstitutes, da sie dort eine sehr schöne, kurze und prägnante Antwort formuliert haben, die ich nun teilweise zitieren möchte.

Neurolinguistisches Programmieren, kurz NLP, sagt aus, dass

• bestimmte Vorgänge (Denkweisen und Handlungsmuster) im Gehirn (also NEURO)
• durch Sprache und Kommunikation (also LINGUISTIK)
• dank bestimmter systematischer Handlungsanweisungen neu ausgerichtet, angepasst und verändert werden können (also PROGRAMMIEREN).

Ganz einfach ausgedrückt bedeutet es demnach, dass du zusammen mit einem Coach durch bestimmte Kommunikationsmethoden und Fragestellungen, deine Denkweise auf bestimmte Bereiche in deinem Leben und deine bisherigen oder zukünftigen Handlungen neu ausrichten kannst. Dadurch kannst du einen Shift im Mindset erlangen und so z. B., wenn wir uns auf den beruflichen Bereich fokussieren, deine Chancen am Arbeitsmarkt neu bewerten oder andere berufliche Möglichkeiten in deine berufliche Neuorientierung aufnehmen.

Was sind die Vorteile von Neurolinguistischem Programmieren?
Durch NLP-Coachings kannst du dich u. a. besser kennenlernen, deine Stärken herausarbeiten, verbale und nonverbale Kommunikation verbessern, innere Blockaden eliminieren und ggf. unerwünschte Denk- und Verhaltensweisen korrigieren.

Im Business-Bereich werden NLP-basierte Coachings von Unternehmen und Privatpersonen gerne u. a. für folgende Bereiche eingesetzt:

• Potenzialentfaltung von Individuen und Organisationen
• Erarbeitung von Stärkenprofilen und Förderung von Stärken
• Karriereplanung und Ausarbeitung von zielführenden Strategien
• Zwischenmenschlicher Beziehungsaufbau durch besser Kommunikation (bei Teamkonflikten oder zur Förderung von Teamfähigkeit und -bildung)
• Überwindung von inneren Blockaden und Ängsten (z. B. Angst zu versagen oder Reden zu halten u. a.)

Ist NLP Manipulation?
Der häufigste Kritikpunkt am Neurolinguistischen Programmieren ist, dass es sich hierbei um Manipulation handelt. Bei diesem Kritikpunkt kommt es auf den Anwendungsbereich von NLP an. Die Kritiker gehen von Szenarien aus, bei denen durch die Anwendung von NLP-Techniken Menschen in bestimmte Richtungen gelenkt werden, um bestimmte Produkte, wie Versicherungen oder Ähnliches zu erwerben. Im Coaching-Bereich ist das eher unwahrscheinlich.

Gleichzeitig müssen wir bei diesem Kritikpunkt auch noch einen Schritt weiterdenken und tatsächlich sagen, dass jede:r von uns in irgendeiner Art und Weise NLP schon nutzt (bewusst oder unbewusst), denn jede menschliche Interaktion, die wir ausführen, kann das Gegenüber beeinflussen oder (im negativen Sinne) manipulieren. Wie ich kommuniziere, was ich kommuniziere und mit welchem Ziel ich kommuniziere, hat immer Auswirkungen darauf, wie es bei dem Gesprächspartner ankommt, und kann dementsprechend beeinflussend/manipulativ sein.

Für Coaches, im Gegensatz dazu, ist ein NLP-Training fast schon unumgänglich. Durch das Wissen aus der NLP-Ausbildung können wir Coaches erst so richtig in die Welt des Coachees, also unseres:r Klienten:in, eintauchen und durch gezielte Fragen zusammen mit und für ihn:sie individuelle Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.

NLP wird oft auch für seine fehlende Wissenschaftlichkeit kritisiert, weil es nach Best-Practice-Ansätzen arbeitet, die man sich von erfolgreicher therapeutischer Arbeit abgeschaut hat. Diesen Kritikpunkt kann man mittlerweile auch entschärfen, da NLP als Teil der Positiven Psychologie immer mehr an empirischer Validität gewinnt.

Warum ich mich für eine NLP-Weiterbildung entschieden habe
Das ist auch eine Frage, die ich aufgrund der gängigen Kritik, schon hier und da mal gefragt wurde. Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Zum einen ist die NLP-Ausbildung eine Basisausbildung für Kommunikation und somit ein zwingender Basisteil einer Coaching-Ausbildung.

Zum anderen hatte ich auch persönliche Intentionen, die mich zu NLP geführt haben. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch am Ausloten und Abwägen, ob ich überhaupt coachen möchte. Ich wollte herausfinden, ob und wie ich mich durch Fragen auf meine Klienten einlassen kann. Interessanterweise habe ich zusätzlich zu dem Wissen im Bereich der Kommunikation auch viele Selbstcoaching-Impulse erfahren. Viele Menschen nehmen teil an NLP-Trainings, um sich selbst zu coachen und daran persönlich zu wachsen, und nicht zwangsläufig, um nach einer NLP-Ausbildung als Coach tätig zu werden oder gar die neu erlernten Kommunikationstechniken in irgendeiner Weise manipulativ zu nutzen.

Meine wichtigsten Erkenntnisse aus NLP
Tatsächlich gibt es so viele Dinge, die mich das Neurolinguistische Programmieren bislang gelehrt hat. Die wahrscheinlich wichtigste Erkenntnis, die ich für mich persönlich aus den Seminaren mitgenommen habe, ist, dass es immer viele Wege gibt, die einen persönlich nach Rom führen. Was bedeutet, dass es vollkommen in Ordnung ist, seinen Weg zu gehen, auch wenn dieser sich von dem Weg der anderen Menschen unterscheidet, Abzweigungen oder gar auch Sackgassen beinhaltet. Ich bin froh, dass ich so das Selbstbewusstsein und die Kraft erlangt habe, um Dinge anzupacken, die mir wichtig sind und die ich dann mit Spaß und Gelassenheit angehe, und trotzdem das große Ziel vor Augen habe. Das gehört wohl zu meiner persönlichen Vielfalt J

Sich selbst, so gut wie es nur möglich ist, zu kennen, und sich so wie man ist zu akzeptieren, ist eine essenzielle Zutat in dem Streben nach einem glücklichen und erfüllten (Arbeits-) Leben.

Wie ist deine Meinung zu Neurolinguistischem Programmieren? Hast du dich mit dem Thema schon einmal auseinandergesetzt? Hast du Fragen oder Bedenken? Und ganz wichtig: Wie gut kennst du dich selbst?

Übrigens, mehr Informationen über mich und meine Qualifikationen kannst du in der Rubrik „Über mich“ auf meiner Website nachlesen. Ich kann dir aber schon mal verraten, dass ich nicht leistungsgetrieben bin und ein großer Fan von einer guten Work-Life-Balance bin. Wenn es dir auch so geht und/oder wenn du Schwierigkeiten hast, Pausen einzulegen, dann wird dich der folgende Artikel sicherlich interessieren: „3 Anzeichen, dass du eine Pause brauchst“. Viel Spaß bei dem nächsten Artikel und stöbere gerne in meinem Blog. Ich freue mich auch immer über E-Mails und Kommentare.