Sabbatical - eine berufliche Auszeit nehmen

Ein Jahr Auszeit – wie wäre es mal mit einem Sabbatical?

Oft hilft es enorm, Abstand zum Alltag zu erlangen, Neues zu erleben und sich Zeit zu gönnen, um den nächsten Karriereschritt zu planen. Sabbaticals sind schon lange keine Seltenheit mehr und eignen sich auch bestens, um einen beruflichen Neustart anzugehen.

In diesem Artikel gehe ich auf die wichtigsten Punkte ein, die dich bei deiner ganz individuellen Entscheidung unterstützen können.

  1. Wie lange kann ein Sabbatical dauern?

  2. Häufigsten Gründe für ein Sabbatjahr

  3. Wie hilfreich ist ein Sabbatical bei einem beruflichen Neustart?

  4. Welche Sabbatjahr-Modelle gibt es?

  5. Mein Fazit

ACHTUNG: In manchen Fällen gibt man sich aufgrund von negativen Glaubenssätzen oder übertriebener Nettigkeit mit zu geringen Gehältern zufrieden. Dies kann sich langfristig in einem hohen Grad von Unzufriedenheit im Job festigen. Sollte das bei dir der Fall sein, dann empfehle ich dir, dich ausgiebiger mit deinem Money-Mindset zu beschäftigen und dem Problem auf den Grund zu gehen. 

1. Wie lange kann ein Sabbatical dauern?

Da es für das Sabbatjahr keine bindende gesetzliche Regelung gibt, ist die Auszeit vom Arbeitsleben sehr flexibel gestaltbar. Von 3 Monaten bis hin zu einem Jahr oder sogar länger ist alles möglich.

Das Unternehmen Viking Raja Group hat vor einigen Jahren eine Studie durchgeführt, und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sich fast 90 % der Deutschen nach einem Sabbatical sehnen.

Dabei wurden auch Menschen interviewt, die sich diese Auszeit bereits gegönnt haben. Es wurde Folgendes festgestellt:

Frauen bevorzugen ein Sabbatical von 3 Monaten bis zu max. 1 Jahr.

Männer nehmen sich lieber mehr Zeit: 6 Monat bis zu mehr als 1 Jahr sind bei diesem Geschlecht beliebt.

– Kurz-Sabbaticals mit der Dauer von 1-3 Monaten werden von beiden Geschlechtern am wenigsten genutzt.

Und nun meine Frage an dich: Wenn du es dir aussuchen könntest, wie lange würdest du dir eine Auszeit aus deinem momentanen Berufsleben wünschen?

2. Häufigste Gründe für ein Sabbatical

Sehr interessant waren auch die Gründe für die berufliche Auszeit, die bei der Untersuchung ermittelt wurden. Auch darüber möchte ich dich informieren:

Ich möchte mehr und länger reisen!

62 % der Befragten gaben Reiselust und Fernweh als Grund für ihre Auszeit an. Tatsächlich lesen und hören wir immer mehr und mehr Berichte und Reportagen von Langzeitreisenden, die sich diesen Traum durch ein Sabbatjahr ermöglichen.

Ich brauche eine Auszeit vom stressigen Arbeitsalltag!

Sich eine Pause vom stressigen Job zu gönnen, war für 48 % der Befragten ausschlaggebend, um in ein Sabbatical zu starten. Einfach mal nichts oder wenig tun und sich erholen, danach steht vielen der Sinn – insbesondere dann, wenn sie eine gewisse Unzufriedenheit im Job verspüren.

Ich sehne mich nach einer Neuorientierung im Leben!

Wer sich nachhaltig in seinem Leben neu orientieren möchte, weil er den Eindruck hat, dass etwas nicht gänzlich passt oder das (Berufs-) Leben, das man lebt, sich falsch anfühlt, dann ist eine Auszeit unumgänglich. Mit 36 % steht der Wunsch nach einer Neuorientierung im Leben an Platz 3 der ermittelten Gründe für ein Sabbatjahr.

Ich brauche mehr Zeit für mich und meine Hobbys!

Insbesondere Menschen, die beruflich sehr eingespannt sind und gleichzeitig mehr Zeit in Selfcare oder eigene Hobbys investieren möchten, entscheiden sich für eine berufliche Auszeit durch ein Sabbatical. Unter den Befragten der Viking-Studie gaben 10 % an, dass sie sich genau aus diesem Grund für eine Auszeit aus dem Beruf entschieden haben.

Jetzt kommt die Familie dran!

Mehr Zeit für die Familie zu haben, ist auch ein häufiger Grund, warum Arbeitnehmer:innen mal eine Pause durch ein Sabbatical einlegen. In dieser Studie haben 4 % der Befragten diesen Grund angegeben.

Weitere Gründe

Natürlich ist die Viking-Studie nicht die einzige Untersuchung, die sich mit dem Sabbatical beschäftigt. Im Netz und in der Literatur wird das Sabbatjahr schon seit Langem erforscht und durchleuchtet.

Weitere Gründe, die Arbeitnehmer:innen angeben, um ein Sabbatjahr zu beanspruchen, sind:

– Sprachen lernen

– Karriere fördern

– Neue Perspektiven entdecken

– Burn-out vorbeugen


Und jetzt wieder meine Frage an dich:
Welche von diesen Gründen wären für dich ausschlaggebend, wenn du die Möglichkeit hättest, in ein Sabbatjahr zu gehen?

3. Wie hilfreich ist ein Sabbatical bei einem beruflichen Neustart?

Wie du sicherlich weißt, ist der berufliche Neustart meine Spezialisierung im Coaching. Umso erfreulicher ist es, dir mitzuteilen, dass ein Sabbatical sich sehr vorteilhaft auf das Vorhaben, sich beruflich umzuorientieren, auswirken kann.

Tatsächlich nutzen viele Arbeitnehmer:innen und auch einige meiner Klient:innen diese Form der beruflichen Auszeit, um sich

weiterzubilden,

– sich Zeit zu gönnen, den nächsten Karriereschritt zu planen,

– oder um eigene Projekte zu starten.

Allein die räumliche und zeitliche Distanz vom (Berufs-) Alltag, kombiniert mit Reisen oder anderweitigen neuen Erfahrungen kann förmlich Wunder in der persönlichen Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung bewirken.

Sabbaticals sind tatsächlich mittlerweile sehr verbreitet und wie schon zuvor erwähnt, können sie der Karriereförderung dienen.

Bedenke allerdings auch, dass dich eine Auszeit aus deiner gewohnten Umgebung und deinem gewohnten Job verändern kann. Laut einigen Studien haben zwar 58 % der Befragten nach dem Sabbatical weiterhin im gleichen Unternehmen (auch wenn in anderen Positionen) gearbeitet, allerdings lässt sich den Studien auch entnehmen, dass jede:r Dritte nach der Auszeit das Unternehmen gewechselt hat.

Nun meine Frage an dich: Könntest du dir vorstellen, ein Sabbatical zum Teil auch ganz bewusst für deine Persönlichkeitsentwicklung und berufliche Neuorientierung zu nutzen?

Welche Sabbatjahr-Modelle gibt es?

Zwar wünschen sich 9 von 10 Deutschen ein Sabbatjahr, doch bevor es losgeht, muss noch die Frage der Finanzierung geklärt werden und das Vorhaben mit einer gewissen Vorlaufzeit geplant werden. Welche Möglichkeiten hat man also, um ein Sabbatical zu realisieren?

Das Teilzeit-Modell

Sehr beliebt bei vielen Menschen, die sich für ein Sabbatjahr entscheiden, ist das Teilzeit-Modell. Hierbei wird mit dem Arbeitgeber eine Lohnfortzahlung für das Auszeitjahr vereinbart, die zuvor monatlich angespart wird. Praktisch sieht es so aus:

 

Ein:e Arbeitnehmer:in arbeitet zwar das vereinbarte Vollzeit-Kontingent von beispielsweise 40 Wochenstunden, lässt sich aber nur 50 % oder 80 % des Gehaltes ausbezahlen. Der restliche Betrag wird beim Arbeitgeber verwahrt und dann für die Lohnfortzahlung im Sabbatical verwendet. Je nach Dauer des Sabbaticals und der vereinbarten Summe kann man mit einer Ansparungsphase von 1-3 Jahren rechnen. 

VORTEIL: Bei einer Lohnfortzahlung ist der:die Arbeitnehmer:in während der Auszeit weiterhin sozialversichert.

Langzeitarbeitskonto

Viele Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeiter:innen mittlerweile Zeitkonten an. Hierbei können Überstunden und nicht aufgebrauchte Urlaubstage angesammelt werden und dann für eine längere Auszeit verwendet werden.

 

Diese Methode wird gerne für kürzere Sabbaticals von bis zu 3 Monaten verwendet und hat auch den Vorteil, dass durch die Lohnfortzahlung die Sozialversicherung weiterhin bestehen bleibt.

Unbezahlter Sonderurlaub

Tatsächlich finanzieren viele Mitarbeiter:innen ihr Sabbatical aus privaten Mitteln. Das können Erbschaften, privat Angespartes oder auch die Vermietung von eigenen Immobilien sein.

Arbeitsrechtlich besteht dann die Möglichkeit, den Arbeitsvertrag nach Absprache mit dem Arbeitgeber für eine gewisse Zeit im Rahmen eines Sonderurlaubs stillzulegen.

Meine Frage an dich: Welches von diesen Modellen spricht dich am meisten an und lässt sich am einfachsten in deiner beruflichen Situation umsetzen?

Mein Fazit

Aus welchen Gründen auch immer – wenn man sich nach einer Auszeit sehnt, dann sollte man sich diese auch gönnen. Studien zufolge kehren 80 % der Menschen glücklicher nach einem Sabbatical zurück in den Job und knappe 70 % fühlen sich weniger gestresst und haben danach mehr Energie. Wichtig ist es allerdings, sich intensiv mit dem Sabbatjahr zu beschäftigen.

Was möchte ich in dieser Zeit machen? Welche Ziele möchte ich erreichen? Und wie ist die Finanzierung am unkompliziertesten und stressfreisten zu realisieren?

Wer ein Sabbatjahr nutzen möchte, um zu reisen und sich gleichzeitig beruflich neu zu orientieren, dem rate ich, sich rechtzeitig über mögliche Online-Weiterbildungen und Online-Coachings zu informieren und diese in seine Reisepläne miteinzubauen. Dank der Globalisierung ist die Welt mittlerweile gut vernetzt und warum nicht am Strand in Thailand oder Honolulu einen neuen Karriereweg starten?

Für alle, die sich im Unklaren darüber sind, wohin die berufliche Reise gehen soll, oder die innerlich mit sich hadern, den Schritt in eine Auszeit zu gehen, denen biete ich gerne an, sich per E-Mail an mich zu wenden oder direkt einen Termin zu vereinbaren. Mal sehen, welche Glaubenssätze sich hinter der Unentschlossenheit verstecken und wie ich bei ihrer Auflösung unterstützen kann. 🙂

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