Pflanze als Bild für mehr Resilienz im Arbeitsalltag

3 Tipps für mehr Resilienz im Arbeitsalltag

Gehörst du zu den 43 %, für die Stress am häufigsten im Arbeitsalltag, der Schule oder im Studium entsteht? Oder sind es finanzielle Sorgen, die dich belasten? Sehr häufig werden auch Fahrten während der Hauptverkehrszeiten, Hausarbeit, Kindererziehung oder Betreuung von Familienangehörigen als besonders Stress auslösend genannt. So statista.com in einer ihrer Umfragen, die sie in Deutschland durchgeführt haben.

Stress am Arbeitsplatz wird als Stressauslöser Nr. 1 genannt, weil man einerseits im Arbeitsalltag sehr vielen herausfordernden Aufgaben begegnet und andererseits auch vergleichsweise die meiste Zeit des Tages mit und in der Arbeit verbringt.

Welche Stressoren besonders intensiv wirken und wie man sie oft unbewusst noch verstärkt, habe ich euch in früheren Artikeln bereits erläutert.

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In diesem Artikel stelle ich dir nun 3 sehr wirksame Tipps zur Steigerung von Resilienz vor, die sich bewährt haben und auch direkt umsetzbar sind.

NEW YEAR‘S CHALLENGE: Wenn du viel Stress in und mit deiner Arbeit erlebst, dann mache doch gerne bei dieser kleinen Challenge mit 🙂 Und so gehts: Wähle 1-3 Tipps aus und setze sie in einem Zeitraum von 21 Tagen regelmäßig um. Reflektiere anschließend dein Wohlbefinden und deine Stressreaktion. Schreibe mir gerne eine E-Mail und erzähle mir von deinen Erfahrungen.

3 Tipps für mehr Resilienz im Arbeitsalltag

Resilienz ist der Schlüssel, um stressigen Situationen im Arbeitsalltag gesund und kraftvoll zu begegnen. Menschen, die resilient sind, sind in der Lage, Krisen und Herausforderungen im (Arbeits-) Leben als Chancen für sich zu nutzen und daran zu wachsen.

Im Folgenden kommen nun 3 Tipps zur Stärkung von Resilienz im Arbeitsalltag, die dir helfen, langfristig entspannter durch stressige Situationen zu kommen.

Probiere sie am besten gleich mal aus 🙂

Tipp Nr. 1: Übe dich in Akzeptanz

Menschen mit einem hohen Grad an Resilienz sind in der Lage, herausfordernde Situationen als solche zu erkennen und zu akzeptieren. Das bedeutet, dass man sich einer stressigen Phase im Job oder Projekt bewusst ist und sich schon vorausschauend darauf einstellt.

Die Verhaltensanpassungen sind manchmal subtil und gleichzeitig aber sehr effektiv.

Ein Beispiel: Wie jedes Jahr ist die Vorweihnachtszeit für die Filialleiterin einer großen Supermarktkette eine enorme Herausforderung. Lange Arbeitszeiten, eine erhöhte Interaktion mit Kund:innen und Mitarbeiter:innen, Jahresabschlussarbeiten und die Planung fürs nächste Quartal. Da sie dies allerdings weiß und diese Zeit als „stressig“ akzeptiert, bereitet sie sich schon Wochen im Voraus auf den anstehenden Ansturm vor. Sie nimmt sich ausreichend Urlaub im vorherigen Quartal, arbeitet nach Möglichkeit vor, delegiert bestimmte Aufgaben und organisiert auch ihr Privatleben für die bevorstehenden Wochen entsprechend. So kauft sie z. B. Lebensmittel auf Vorrat ein, kümmert sich um zusätzliche Kinderbetreuung, verschiebt private Termine auf das 1. Quartal im neuen Jahr und plant trotz Überstunden und Mehrarbeit ausreichend Pausen für sich selbst ein. Das ist eine Stressbewältigungsstrategie, die für sie sehr effektiv funktioniert und die ihr erlaubt, stets den Überblick und die Kontrolle über die bevorstehenden Aufgaben sowie ihre Reaktion darauf zu behalten.

Bestimmte Stress auslösende Situationen als solche zu akzeptieren und lösungsorientiert an sie heranzugehen, mindert den erlebten Stress enorm, weil man so stets Herr/Frau der Lage bleibt.

Resiliente Menschen akzeptieren oft schneller, dass

– manche beruflich bedingten Situationen nicht veränderbar sind.

– sie nur sich und ihr Verhalten anpassen können.

– sie andere Menschen nicht verändern können.

Zu akzeptieren, dass jeder Mensch selbst für sein Verhalten und seine Reaktionen verantwortlich ist, kann viel Druck und Stress im beruflichen und privaten Leben nehmen.

NEW YEAR‘S CHALLENGE: Welche Stress auslösenden Situationen gibt es in meinem Job? Mit welchen Menschen gerate ich ggf. immer wieder aneinander? Was kann ich tun, um diese Konflikte nicht persönlich zu nehmen? Wie bereite ich mich auf stressige Situationen vor?

Tipp Nr. 2: Reflektiere deinen Umgang mit Stress

Den größten Schub in der Entwicklung von Resilienz erleben wir als Kinder und Jugendliche. Das ist üblicherweise die Zeit, in der wir bestimmte Stressbewältigungsstrategien lernen und dann auch lebenslang nutzen.

Menschen, die im Erwachsenenalter gerne ihren Grad an Resilienz erhöhen möchten, setzen sich besonders intensiv mit ihrem Verhalten im Umgang mit Stress auseinander und reflektieren sehr bewusst.

Zu verstehen, dass man sich selbst und seine Reaktionen auf bestimmte Stressoren verändern kann und so das Stressempfinden mindern kann, hilft enorm.

NEW YEAR‘S CHALLENGE: Welche stressige Situation habe ich heute im Berufsalltag/Privatleben erlebt? Wie habe ich reagiert? Wie hätte ich anders reagieren können?

Schreibe 21 Tage lang ein kurzes Stress-Tagebuch und halte täglich fest, welchen Stressoren du begegnet bist und wie du darauf reagiert hast. Schreibe immer jeweils ein alternatives Szenario auf, in dem du anders reagiert hättest.

Zum Beispiel:

Situation: Beschwerdeanruf eines Kunden

Meine Reaktion: Kaffee geholt und mit Kollegen über den Kunden den ganzen Nachmittag geschimpft und dann abends im Bett noch darüber gegrübelt

Alternative: In der Mittagspause spazieren gewesen und das Gespräch mit dem Kunden vergessen

Tipp Nr. 3: Gesunde Routinen und agiles Mindset

Egal ob der Stressor im Arbeitsalltag oder im Privatleben auf einen wartet, je mehr gesunde Routinen man in seinen Alltag einbaut, umso weniger belastend erlebt man stressige Situationen.

Zu gesunden Routinen gehören sowohl eine angemessene Work-Life-Balance, eine positive Pausenkultur als auch regelmäßiger Sport. Auch gesunde zwischenmenschliche Beziehungen und eine gesunde Esskultur mit wenig bis gar keinem Nikotin, Koffein und Alkohol wirken sich positiv auf unser Stressempfinden aus.

Manchmal reichen schon 5-10 Minuten am Tag, die man mit sportlichen Betätigungen und/oder Meditation verbringt, um mehr Achtsamkeit und Entspannung in seinen Alltag zu bringen.

Welche Vorteile Meditation im Berufsalltag hat, kannst du im folgenden Artikel nachlesen:

Meditation – was ist das und welche Vorteile hat sie im Berufs- und Arbeitsleben?

Sich langfristig ein agiles Mindset aufzubauen, ist ebenfalls sehr gut, um mehr Resilienz in seinem Arbeitsalltag zu erhalten. Ein agiles Mindset bedeutet, dass man Veränderungen offen gegenübersteht und seine Anpassungsfähigkeit an neue und unerwartete Situationen trainiert und erweitert. Das lässt sich auch gut im privaten Bereich trainieren, z. B. durch das Ausprobieren von neuen Hobbys oder durch Reisen in neue Länder und Kulturen.

NEW YEAR‘S CHALLENGE: Welche Reise wollte ich schon immer mal machen? Welches neue Hobby wollte ich ausprobieren? Gibt es eine neue Fähigkeit/Sprache, die ich erlernen möchte? Wann habe ich das letzte Mal Sport gemacht? Wie kann ich mir 5-10 Minuten pro Tag reservieren, um eine neue Routine in meinen Alltag einzubauen?

Notiere dir neue Urlaubsziele, Hobbys oder Fähigkeiten und erstelle einen Plan, wann und wie du diese realisieren kannst.

Nutze gleichzeitig auch die nächsten 21 Tage, um jeden Tag 5-10 Minuten zu meditieren, spazieren zu gehen oder ein Workout zu machen. Du kannst gerne Sport- oder Yoga-Videos oder Apps verwenden, die dich bei deinen neuen Routinen unterstützen.

Schreibe mir nach den 21 Tagen gerne eine E-Mail und erzähle mir von deinen Erfahrungen.

Fazit

Resilienz ist erlern- und trainierbar. Resilienz ist eine moderne Eigenschaft, die wir in unserer schnelllebigen Welt zunehmend benötigen. Nutze den Zauber des neuen Jahres, um neue Routinen zu etablieren und resilienter zu werden. Ein agiles Mindset, die Fähigkeit, Unveränderbares zu akzeptieren und gesunde Stressbewältigungsstrategien zu finden, wird sowohl deine Lebensqualität erhöhen als auch deine Resilienz steigern. Wenn du dir Unterstützung auf dem Weg zu einer resilienten Lebensweise wünschst, dann schreibe mir gerne eine E-Mail.

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