Persönlichkeitsentwicklung ist momentan im Trend. Das Interesse an allen Themen rund um berufliches und persönliches Wachstum steigt insbesondere seit Corona erheblich an. Wie sieht es bei dir aus? Interessiert dich dieses Thema auch?
In diesem Artikel möchte ich dich näher an meine Arbeitsschwerpunkte bringen und dir auch einige Impulse geben, bei welchen Themen und persönlichen sowie beruflichen Herausforderungen es sich lohnt, eine:n Coach:in aufzusuchen.
Wenn dich allgemein interessiert, welche Funktion ein:e Coach:in hat, was der Unterschied zwischen Coaching, Beratung und Training ist und ob du überhaupt eine:n Coach:in brauchst, dann lies gerne diesen Artikel.
Nicht selten werde ich gefragt, a) wofür braucht man überhaupt eine:n Coach:in und b) mit welchen Themen kommen Coachees zu dir. Grundsätzlich kann ich sagen, dass es kein Thema bzw. keine Problemstellung gibt, mit der man nicht zum:r Coach:in gehen kann, insbesondere wenn es um den Beruf und das Privatleben geht. Aus rechtlichen Gründen werden in Deutschland allerdings alle Themen rund um Traumata und psychische Krankheiten ausgeschlossen. Dafür haben wir in der Bundesrepublik den Beruf des Psychotherapeuten und diese:r ist dann bei schwerwiegender psychischer Problematik der:die richtige Ansprechpartner:in. Wenn bei dir allerdings kein Krankheitsbild in diesem Sinne vorliegt und du dich einfach nur mithilfe eines Spezialisten beruflich wie persönlich weiterentwickeln möchtest, dann ist der Gang zum:r Coach:in eine exzellente Entscheidung.
Welche Themen behandeln Coaches im Allgemeinen?
Ein Termin bei einem:r Coach:in lohnt sich bei
- beruflicher Neu- und Umorientierung,
- Sinnesfindung (auch beruflich),
- Vorstellungsgesprächen und Bewerbung,
- Beziehungsaufbau (privat und beruflich),
- beruflichem Aufstieg aber auch Abstieg,
- Work-Life-Balance, Zeit- und Stressmanagement,
- Fragestellungen und Problematiken rund um die Themen Respekt und Wertschätzung im Beruf,
- Gehaltsverhandlungen,
- Krisensituationen und Konflikten (beruflich, wie privat)
- familiären Veränderungen, uvm.
Vereinfacht gesagt lohnt es sich immer, zum:r Coach:in zu gehen, wenn man sich an einem Punkt im Leben befindet, an dem man den inneren Drang verspürt, etwas ändern zu müssen, man aber merkt, dass man sich im Kreis dreht und sich dem Ende seiner Kräfte, Ideen, Lösungsmöglichkeiten nähert. Man geht also zu einem:r Coach:in bei einem aufgetretenen Problem oder Konflikt (beruflich oder privat), bei dem man nicht mehr weiterkommt und/oder wenn man sich beruflich oder persönlich in kritischen Lebensphasen wiederfindet (z. B. Jobverlust, Scheidung, Auszug der Kinder). Dabei wünscht man sich professionellen Rat und Unterstützung, um diese Lebensphasen so entspannt wie möglich zu durchlaufen. Alternativ kann man allerdings auch die Unterstützung eines:r Coaches:in in Anspruch nehmen, wenn man sich zielorientiert weiterentwickeln möchte und dabei die in der Praxis bewährten Prozesse der Persönlichkeitsentwicklung nutzen möchte.
Ein:e Coachin kann dir helfen, innere (Interaktion mit dir selbst) und äußere (Interaktion mit anderen) Konflikte zu lösen, und dich dabei unterstützen, neue Verhaltensmuster und Stressbewältigungspraktiken zu entwickeln oder vorhandene zu stärken, ebenso wie dir neue Möglichkeiten aufzuzeigen oder Impulse zu setzen, an die du vorher noch nicht gedacht hast.
10 typische Fragestellungen, warum man zu einem:r Coach:in geht
Was genau ist das aber, magst du dich vielleicht fragen. Von welchen Konflikten und Problemen bzw. Veränderungswünschen sprichst du? Hier kommt jetzt eine Liste mit den 10 häufigsten Gründen, warum Coachees zu mir und meinen Kollegen:innen kommen. Bedenke bitte, dass jede:r Coach:in normalerweise auf ein bestimmtes Fachgebiet spezialisiert ist und dementsprechend andere Themenfelder behandeln wird. Ich beschäftige mich überwiegend mit dem Thema Resilienz und berufliche Neu- und Umorientierung. Und das sind Gründe, warum Mitarbeiter:innen und Führungskräfte unter anderem zu mir in die Coachings und Trainings kommen:
- Ich strebe eine neue berufliche Position oder Perspektive an, scheitere aber immer an den Vorstellungsgesprächen. Meistens bekomme ich Absagen und ich weiß nicht genau, woran das liegt. Des Weiteren finde ich keine passende Antwort auf die Frage, was meine Stärken seien. Wie finde ich das heraus?
- Ich möchte mich beruflich verändern, bekomme aber schon bei dem Gedanken an ein Vorstellungsgespräch Ängste, weshalb ich in einer Zwickmühle stecke zwischen der Unzufriedenheit in meiner momentanen Position/Firma/Beruf und der mich lähmenden Kraftlosigkeit, mich um eine bessere berufliche Zukunft zu kümmern.
- Ich bin Führungskraft oder strebe diese Position an, allerdings schaffe ich es einfach nicht, dass mich meine Mitarbeiter:innen respektieren. Egal was ich sage oder wie sehr ich mich bemühe, auf sie zuzugehen, letztendlich habe ich das Gefühl, dass sie mir auf der Nase tanzen und niemand sich an die getroffenen Absprachen hält. Das raubt mir so viel Energie, dass ich anfange, an mir selbst zu zweifeln, wobei ich doch eigentlich weiß, dass ich eine super Leistung abliefere und mir meine Arbeit sehr viel Freude bereitet, und ich auch ein Team anführen kann.
- Ich liebe meinen Job und habe sehr viele gute Ideen und Verbesserungsvorschläge, die mein Team, Abteilung, Unternehmen wirklich voranbringen würden. Allerdings bin ich nicht in der Lage, diese so darzustellen und vorzubringen, dass sie a) ernstgenommen werden, oder b) umgesetzt werden. Langsam bin ich so weit, dass ich gar nichts mehr sage. Obwohl ich die Antworten kenne, behalte ich meine Fachexpertise für mich. Ich habe den Eindruck, nicht ernstgenommen/gesehen zu werden und fange an, darunter zu leiden. ODER: Ich komme mit dieser Situation nicht mehr klar. Ich bin motiviert, möchte endlich (sanft) auf den Tisch hauen und meine Ideen durchsetzen, ohne dass es zu internen Konflikten führt.
- Mein Job, Position, Fachgebiet ist sehr erfüllend und ich gehe in meinen Aufgaben richtig auf. Allerdings habe ich den Eindruck, dass meine Leistungen nicht wertgeschätzt werden. So gut ich auch alles erledigen mag, oft auch Überstunden oder Zusatzarbeiten übernehme, gelobt werde ich nie bis selten. Stattdessen findet mein:e Vorgesetzte:r/Kollege:in immer etwas an meiner Arbeit auszusetzen oder nimmt mir fertiggestellte Projekte und Ergebnisse kommentarlos ab. Dass ich jemals die nächste Karrierestufe erreichen werde, scheint aussichtslos, obwohl es mir ein tiefer Wunsch ist.
- Mein Gehalt ist gemessen an anderen Kollegen:innen und/oder meinem Aufgabengebiet/Branche viel zu niedrig und ich fühle mich nicht in der Lage, a) es anzusprechen oder b) meine Forderungen durchzusetzen. Es scheint so, als ob sogar neue Kollegen:innen besser einsteigen und mehr verdienen als ich, und das, obwohl ich seit Jahren sehr gute Leistungen erbringe und meine Arbeitsaufgaben sehr gut erledige. Wenn es zu Gehaltsverhandlungen kommt, gehe ich selten bis nie mit dem raus, was ich für meine Arbeitskraft verlangen wollte.
- Ich bin Mutter/Vater und/oder habe ein zeitaufwendiges Hobby oder familiäre Verpflichtungen und tue mir zunehmend schwer, all das, was ich im Leben anstrebe, unter einen Hut zu bekommen. Mein Tag ist viel zu kurz und ich habe noch keine passende Strategie entwickelt, meinen Beruf und mein Privatleben bestmöglich miteinander in Einklang zu bringen. Ich wünsche mir eine erfolgreichere Work-Life-Balance. Ich weiß, dass es möglich ist, nur weiß ich noch nicht genau, wie ich es umsetzen kann. ODER: Ich fühle mich nicht mehr in der Lage, dieser Doppel-/Dreifachbelastung standzuhalten. Ich bin müde und ausgelaugt.
- Ich habe viele Pläne für mein Leben. Eins davon ist auf Reisen zu gehen oder mir eine berufliche Auszeit zu gönnen. Das Sabbatical scheint die perfekte Lösung zu sein, allerdings habe ich keine Idee oder finde keinen Weg, wie ich das ansprechen bzw. durchsetzen soll. Diese Möglichkeit fühlt sich wie ein berufliches Grab für mich an, derweil bin ich aber motiviert und ehrgeizig, in meinem Beruf sehr gut, habe aber eben noch andere Leidenschaften, für die ich Zeit und eine finanzielle Sicherheit brauche. Was kann ich tun?
- Ich weiß nicht, ob das an mir liegt oder an den anderen, aber ich kann im Job nicht ich selbst sein. Alle scheinen so steif zu sein. Damit ich durch den Tag komme, unterdrücke ich einige meiner Persönlichkeitsanteile, wie z. B. meinen Humor. Ich fühle mich ausgelaugt, durch die ständige Anpassung bzw. das kräftezehrende Umstellen. Die Frage nach dem Sinn und was ich in diesem Job/Leben/Beruf mache, schleicht sich zunehmend in meine Gedanken ein. Auch mit der Firmenphilosophie, den Werten des Unternehmens oder deren Umsetzung bin ich nicht im Einklang. Ich fühle mich im falschen Job oder Beruf.
- Ich leiste und leiste und leiste und doch komme ich irgendwie nicht auf einen grünen Zweig. Damit meine ich nicht in erster Linie die finanzielle Seite, sondern ich sehe meinen Erfolg nicht und schöpfe keine Zufriedenheit aus meiner beruflichen Tätigkeit. Mein Job erfüllt mich einfach nicht und es scheint, als ob all meine Arbeit im Nichts mündet. Ich kann nicht exakt beschreiben, wo der Grund dafür liegt, ich bin aber gewillt, etwas an meiner Situation zu ändern, um mich glücklich in meiner Arbeit und in meinem Leben zu fühlen.
Das hier sind einige Bespielsituationen, bei deren Umsetzung wir Coaches unterstützend zur Seite stehen. Solltest du dich in einer dieser Situationsbeschreibungen wiederfinden und den Wunsch verspüren, aus ihr ausbrechen zu wollen, dann zögere nicht und informiere dich gerne über Coaching– und Trainingsprogramme.
Wenn du dich intensiver mit dem Thema der beruflichen Neu- und Umorientierung auseinandersetzt, dann könnte dich der folgende Artikel auch interessieren: „Berufliche Neu- und Umorientierung – wann macht es Sinn und worauf solltest du achten?“