Energieräubern auf der Spur
Die Stimmung ist gut, die Arbeit läuft und das Betriebsklima passt. So könnte jeder Tag am Arbeitsplatz laufen. Leider ist das aber nur sehr selten die Realität.
Motivation und Arbeitseifer waren vor ein paar Tagen noch da, und heute sind sie weg. Einfach fort, wie ausgesaugt.
Hier verbirgt sich das Stichwort. Kippt die Stimmung und hält an, kann es sein, dass Energieräuber bzw. Energievampire ihr Unwesen getrieben haben.
Sie sind nicht zu sehen, tauchen einfach auf und nehmen das mit, was für einen guten Job auszeichnend ist.
Ob du sie vertreiben kannst? Nein, es geht noch besser: Du kannst ihnen zuvorkommen!
Energieräuber erkennen
Hast du die Vampire an deinem Arbeitsplatz schon entlarvt? Du wirst überrascht sein, aber fast immer versteckt sich hinter einem solchen Räuber ein Mensch.
Es kann sich dabei z. B. um folgende Personen handeln:
- Kollege
- Chef
- Kunden
Sie begegnen dir auf unterschiedliche Art und Weise und sind nicht immer direkt. Es können Aufgaben sein, die dir von deinem Chef gestellt werden und die du nicht schaffst. Es kann aber auch ganz klassisch und direkt ein Kollege sein, der nichts anderes zu tun hat, als immer wieder über seine Sorgen zu berichten und das während der Arbeitszeit. Selbst langweilige Gespräche in der Pause gehören dazu. Es kann die anstrengende Mail eines Kunden sein, die immer wieder die gleichen Forderungen enthält.
Die Bandbreite ist groß und deine Aufgabe besteht darin, den Räuber in persona zu entlarven. Wenn du das schaffst, bist du einen guten Schritt weiter, aber leider noch nicht am Ziel.
Es ist wichtig, dass du gezielt und schnell auf negative Veränderungen im Beruf eingehst, denn psychische Belastungen können die Folge sein. Wie sich diese äußern und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.
Schlage Vampire in die Flucht
Jeder Räuber kann bekämpft werden, wenn er rechtzeitig entdeckt wird. Das ist bei Energieräubern nicht anders.
Hast du erkannt, dass sich ein solcher in deiner Nähe befindet? Hier ist es im ersten Schritt wichtig, die Ruhe zu bewahren. Menschen, die du als solche „Belastungen“ erkennst, wissen nur selten um ihr Handeln. Das heißt, sie merken nicht, dass sie dich bei deiner Arbeit stören oder dir den Tag im Büro unnötig schwer machen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du aktiv wirst und Ideen entwickelst, um dir den Tag leichter zu machen.
1. Hineinversetzen
Diese Möglichkeit ist etwas schwer umsetzbar, wenn du den „Räuber“ noch nicht lange kennst. Einfacher wird es für dich sein, wenn es sich bei der Person um einen langjährigen Kollegen, Kunden oder gar Geschäftsführer handelt. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass die emotionale Verbundenheit zu einem Kollegen sicherlich am größten ist.
Letztlich geht es hier darum, herauszufinden, warum der betroffene Mensch so ist, wie er ist.
Menschen, die sich zu einem Energievampir entwickeln, haben oft ein niedriges Selbstbewusstsein. Daher suchen sie Aufmerksamkeit und Zustimmung. Manchmal haben sie sogar etwas erlebt, was besonders tragisch ist.
So kann es dazu führen, dass dein Kollege die Pausen mit langen Monologen verbringt oder dein Chef dir unendlich viel Arbeit gibt, weil es für ihn selbst eine Art Ablenkung darstellt.
Kurzum: Wenn du es schaffst, dich in deinen Räuber hineinzuversetzen, fällt dir der Umgang mit ihm gleich viel leichter. Atme durch und wer weiß: Vielleicht kannst du sogar ein wenig Mitgefühl verspüren.
2. Verstelle dich nicht
Eine schlechte Erfahrung, in Ordnung. Nur ein geringes Selbstbewusstsein, das in anstrengenden Gesprächen kompensiert werden muss, nein!
Es ist wichtig, nicht jeden Energievampir zu verurteilen, sondern den Grund für sein Handeln genau zu betrachten. Handelt es sich dabei jedoch um triviale Dinge, musst du das nicht aushalten.
Das beste Mittel in diesem Fall: kein Interesse zeigen. Das klingt hart, aber vertreibt die Räuber. Wenn du immer leugnest, dass dir die Unterhaltung keinen Spaß macht, fühlt sich der Energievampir nur bestätigt und saugt dir immer wieder deine Kraft aus.
Stelle also keine Frage, nicke nicht voller Spannung oder lege gar deine Arbeit zur Seite. Denke einfach an dich, dann ist auch der Räuber bald verschwunden.
3. Arbeit hat Priorität
Selbstverständlich ist grundsätzlich gegen ein kurzes Gespräch, auch während der Arbeitszeit, nichts einzuwenden.
Wenn es dir allerdings zu anstrengend wird und du das Gefühl hast, dass es in die völlig falsche Richtung geht, widme dich einfach wieder deinem Aufgabengebiet.
Vielleicht ist zufälligerweise eine Mail angekommen, die du schnell bearbeiten musst, oder ein Projekt muss unbedingt heute erledigt werden.
Nutze diese kleinen Hilfen und zeige auf, dass du jetzt wirklich keine Zeit für eine lange Konversation hast. Manchmal braucht es ein paar Versuche, doch irgendwann wird es dein Gegenüber verstanden haben.
Doch so einfach scheint es nicht zu sein, und dein Kollege merkt nicht, dass seine Gespräche für dich anstrengend sind. Dann hilft nur eins: Sage ihm, dass es jetzt nicht geht. Was du sonst mit deiner Arbeit versucht hast, sprichst du jetzt aus. Bleibe aber bitte sachlich und teil nicht all deinen Ärger mit, auch wenn sich dieser lange aufgestaut hat. Wahre das gute Betriebsklima.
4. Gönn dir Ruhe
Pausen sind wichtig, besonders dann, wenn du mit derlei Problemen zu kämpfen hast. Nimm dir Zeit für dich und schiebe die Pause nicht zu lange vor dir her.
Du möchtest diese allein verbringen? Teile das den Menschen in deinem Arbeitsumfeld mit. Vielleicht hast du die Möglichkeit, die Mittagspause außerhalb des Büros zu verbringen? Das kann selbst dann sehr entspannend sein, wenn du eine kleine Brotzeit auf der Bank im Sonnenschein zu dir nimmst.
Hier hast du Ruhe, kannst Energie tanken und bist schon bald wieder fit, um neuen Aufgaben zu begegnen.
5. Wichtigkeit des Jobs
Ein Kollege, der sich als Energievampir herausstellt, kann zwar den Alltag etwas schwer machen, aber du wirst damit recht bald zurechtkommen.
Anders ist es, wenn sich dein Chef als ein solcher entpuppt. Hier kannst du natürlich nicht völlig frei deine Meinung äußern. Im schlimmsten Fall bist du bei einem solchen Handeln deinen Job los. Das heißt allerdings nicht, dass du dir alles gefallen lassen musst.
Mache deinem Chef auf sachliche Art und Weise klar, wie wichtig deine Arbeit ist. Das hat nichts damit zu tun, dass du eingebildet bist und ständig ein Lob willst. Es soll deinem Vorgesetzten nur helfen, auch deine Arbeit anzuerkennen.
Du bist gut in dem, was du tust, auch wenn du keine Führungsposition innehast.
Gut zu wissen: Wie bei vielen Dingen im Leben gibt es einen Gegensatz zum Energieräuber. Hierbei handelt es sich um Energiespender, die dir sehr nützlich sein können, auch um mit anstrengenden Räubern besser zurechtzukommen.
Ruhe und Gleichgewicht wahren
Wie schön wäre es, gar keine Energievampire im beruflichen Alltag sehen zu müssen. Leider ist genau das eine Vorstellung, die wohl ein Traum bleiben wird. Früher oder später werden sie Einzug halten, auch wenn ihre Intensität nicht immer gleich stark ist und du sie manchmal gar nicht wahrnimmst, weil du mit anderen Dingen beschäftigt bist.
Ihr Auftreten soll dich aber nicht zu sehr verunsichern. Du weißt nun, wie du die Anzeichen rechtzeitig deuten kannst und was du zur „Bekämpfung“ unternehmen solltest.
Wichtig ist für dich auch, dass du auf den Gegenpart, die Energiespender achtest. Nimmst du dich dieser ebenfalls an, bist du auf einem guten Weg, auch mit den hartnäckigsten Vampiren gut klarzukommen.
Schnell wirst du merken können, wie dein Leben sich positiv verändert und dir die Arbeit im Büro leichter von der Hand geht. Lasse dich nicht stressen und wenn doch, gehe routinierter und ruhiger mit diesem Gefühl der Überforderung um.
So haben Energieräuber keine Chance!