Schild mit der Aufschrift "Onboarding" und links daneben befindet sich eine Stiftehalter, vor dem sich zerknülltes Papier befindet

Endlich ein neuer Job – was aber, wenn das Onboarding nicht gut klappt?

Was kann ich tun, wenn das Onboarding gerade nicht gut läuft?

Nach reichlicher Überlegung hast du endlich einen beruflichen Neustart gewagt – und dann klappt das Onboarding im neuen Job überhaupt nicht. Was nun?

So oder so ähnlich ging es einer:m meiner Klient:innen.

Folgende Situation:

„Tim, ich habe es endlich gewagt! Ich habe meinen alten Job gekündigt und eine neue Stelle angenommen“, erzählte ein:e Klient:in letztens. „Doch nichts läuft, wie geplant! Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll. Das Team steht unter Wasser, sie brauchen dringend meine Unterstützung und ich formatiere nur PDF-Dokumente zwischen den Schulungen – und das schon seit einem Monat! Am liebsten würde ich wieder kündigen.“

 

Die Einarbeitung im neuen Job oder neuen Unternehmen muss nicht zwangsläufig super laufen. In manchen Fällen gibt es Anlaufschwierigkeiten. Zu viel oder zu wenig Schulungen, keine klare Rollenverteilung oder fehlende Zuweisung von Verantwortungsbereichen können mögliche Problematiken darstellen.

3 Tipps für neue Mitarbeiter:innen, die beim Onboarding helfen

Auf den ersten Blick kann ein:e neue:r Mitarbeiter:in beim Onboarding nicht viel machen.

Zum einen braucht man am Anfang ein wenig Zeit, um sich im Team, in der Abteilung und im Unternehmen zurechtzufinden und all das zu beschnuppern. Und zum anderen möchte man als Neue:r nicht gleich an den ersten Tagen Forderungen stellen.

Diese 3 Tipps helfen dir, um eine eher unproduktive Einarbeitung oder einen beruflichen Neustart mit Stolpersteinen in die richtige Richtung zu lenken.

Tipp 1: Bleibe gelassen!

Es hatte einen Grund, warum du dich für einen beruflichen Neustart entschieden hast und genau diesen neuen Job gewählt hast. Mit Sicherheit ist dir diese Entscheidung nicht leichtgefallen und doch hast du sie ganz bewusst getroffen.

Führe dir dies immer wieder vor Augen, wenn Zweifel an deiner getroffenen Entscheidung auftauchen. Manche Dinge brauchen einfach Zeit, um anzulaufen. Sich zu stressen und den Job sofort an den Nagel hängen zu wollen, macht nicht unbedingt Sinn.

Ein Perspektivenwechsel ganz nach dem Motto „Ok, das Unternehmen gibt mir ausreichend Zeit, um alles in Ruhe zu lernen“, oder eine Fokusverschiebung auf das Privatleben à la „Dann habe ich eben mehr Energie für meine Hobbys, wenn ich gerade im Job nicht so gefordert bin“ kann helfen.

Tipp 2: Nutze deine Probezeit sinnvoll!

Bedenke: Du bist in der Probezeit. Und eine Probezeit gilt für beide Parteien.

Bleibe also gelassen, fokussiere dich auf eine gute Work-Life-Balance und nutze die Probezeit, um herauszufinden, ob du langfristig in diesem Job bleiben magst.

Normalerweise hast du 6 Monate Zeit, bis du dich verbindlich entscheiden musst. D. h., auch wenn der Anfang vielleicht holprig erscheint und das Onboarding nicht zufriedenstellend ist, so musst du deine Entscheidung nicht sofort im ersten Arbeitsmonat treffen.

Damit kannst du auch Impulsentscheidungen entgehen. Schließlich willst du dich in 2 Jahren nicht fragen, was wäre, wenn …

Und ja, falls die Situation zum Ende der Probezeit immer noch nicht zufriedenstellend ist, dann gehst du zumindest mit einem guten Gefühl, hast sicherlich Neues dazugelernt und eine weitere Erfahrung in deinem Leben gesammelt.

Tipp 3: Kommuniziere offen und zeige Eigeninitiative.

Wenn das Onboarding im neuen Job sich nach den ersten Wochen nicht von selbst reguliert hat, dann musst du Eigeninitiative zeigen.

Normalerweise gibt es in der Einarbeitung alle paar Wochen Mitarbeitergespräche mit der Teamleitung oder Personalabteilung. Sollte das bei dir nicht der Fall sein, dann gehe in die aktive Kommunikation und bitte um ein Mitarbeitergespräch.

Am besten machst du dir eine Liste mit konkreten Punkten, die du dir wünschst und steckst mit dem Verantwortlichen einen Zeitplan ab. Wichtig ist, dass du deine Emotionen, wie Frust oder Resignation, außen vor lässt und sachlich bleibst.

Verfolge im Mitarbeitergespräch ein konstruktives Ergebnis. Was wünscht du dir? Was passt an der Einarbeitung gut, was nicht so gut? Was kann das Unternehmen tun, um diesen Zustand zu beheben? Diese Fragen können dir bei der Vorbereitung auf das Gespräch helfen.

Sondersituation interner Jobwechsel

Wie in einem früheren Artikel bereits erwähnt, wird ein interner Wechsel immer beliebter und er stellt sowohl das Unternehmen als auch die Mitarber:innen unter ganz besondere Herausforderungen. Welche das sind, kannst du im Artikel Interner Arbeitsplatzwechsel – so kommst du gut im neuen Job an explizit nachlesen.

Mein Tipp bei einem internen Onboarding:

Kläre den Rahmen der Einarbeitung bereits vor dem internen Stellenwechsel ab. Erfrage also grundlegend, wer für deine Einarbeitung zuständig sein wird, wie lange diese angedacht ist und wie der konkrete Zeitplan aussieht.

Gehe hier zeitnah in die offene Kommunikation mit Vorgesetzten oder der Personalabteilung. Achte aber auch hier darauf, dass du auf der Sachebene bleibst und du mit deinem Wechsel einen bestimmten Grund verfolgt hast.

Sondersituation Onboarding bei Führungskräften

Ob intern oder extern – Führungskräfte haben beim Onboarding zusätzliche Herausforderungen.

Neben der fachlichen Einarbeitung übernehmen sie von Anfang an auch die Mitarbeiterverantwortung und implementieren damit einen veränderten Führungsstil ins Team.

Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, spätestens beim Onboarding deine Rolle in der neuen Position explizit zu klären. Welche Verantwortungsbereiche hast du? Was wird von dir erwartet? Welche spezifischen Ziele sollst du erreichen? Gibt es Komplikationen im Team, die von dir behoben werden sollen?

Wenn du erfahren möchtest, welche Bedeutung die Rollenklarheit bei einer neuen Funktion, Position oder bei einem Projekt hat, dann lies gerne in diesem Artikel weiter.

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