Lächelndes Smiley als Ausdruck für Optimismus neben vielen unglücklichen Smileys

Optimismus im Arbeitsalltag: Wege zu mehr Resilienz und Zufriedenheit

Mehr Resilienz und Arbeitszufriedenheit durch eine optimistische Grundhaltung

Der moderne Arbeitsalltag bedeutet für uns Menschen oftmals Stress und stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Allen voran die mentale und körperliche Gesundheit leiden darunter sehr. Verantwortung und Zeitdruck sind 2 weitere Stressfaktoren, welche das Fass oftmals zum Überlaufen bringen und den Burn-out schnell herbeirufen. Bei einem vorherigen Artikel haben wir dir bereits die 7 Säulen der Resilienz vorgestellt. In diesem Artikel werden wir uns näher mit einer wichtigen Säule der Resilienz befassen, die deinen Alltag erleichtern wird: Optimismus.

Herausforderungen und Stressfaktoren im Arbeitsalltag

Heutzutage haben wir Menschen als Individuen unterschiedlichste Alltagssorgen. Von Arbeit, Familie, Beziehung bis hin zu Geld-, Freizeit- und Schlafmangel ist alles dabei. Die ständige Erreichbarkeit im Job und der damit verbundene Leistungsdruck sorgen zwar für eine Vielzahl an Überstunden, doch nach und nach auch für schlaflose Nächte. Sind wir an dem Punkt angekommen, dass der Stresslevel utopisch erscheint und der Kopf im Alltag nicht mehr zur Ruhe findet, ist schnell von Burn-out die Rede. Chronischer Stress gilt als Gesundheitskiller der Menschen und das in jeglicher Hinsicht, wie Wissenschaftler der American Psychological Association bei einer Meta-Analyse herausfinden konnten.

Schwächung des Immunsystems

Der Einfluss von chronischem Stress auf das Immunsystem sorgt für eine immens erhöhte Anfälligkeit für diverse Arten von Infektionen. Wer folglich unter chronischem Stress leidet, wird häufiger an Erkältung oder Grippe erkranken. Die Wissenschaftler konnten zudem herausfinden, dass Länge und Schwere des Krankheitsverlaufs teils erheblich ansteigen.

Erhöhte Anfälligkeit für chronische Erkrankungen

Der Langzeitstress kann auf Dauer zu chronischen und schwerwiegenden Erkrankungen führen. Allen voran Probleme mit dem Herzen, Blutdruck und Diabetes. Diese können Herzinfarkte und Schlaganfälle auslösen, während zeitgleich das Demenzrisiko begünstigt wird.

Depressionen und Burn-out

Aus Sicht der psychischen Ebene führt chronischer Stress oft zu Angststörungen, Depressionen oder gar Burn-out, welche uns die letzte Lebenslust rauben. In der Zwischenzeit finden sich mehr und mehr Menschen in besagter Negativ-Spirale wieder und empfinden die pure Bewältigung des Alltags als unerträglich.

Um von nun an aktiv gegen den eigenen Stresslevel vorzugehen und somit die negativen Auswirkungen zu meiden, stellen wir nun den Optimismus vor.

Optimismus – der Grundbaustein zur Resilienz

Für ein gutes Wohlbefinden spielt Optimismus eine tragende Rolle. Er entscheidet darüber, wie wir schwierige Situationen und Herausforderungen im Alltag bewältigen. In stressigen Situationen wird das Positive erkannt, was automatisch zu einem besseren Wohlbefinden führt.

Was macht einen optimistischen Menschen aus?

Optimistische Menschen glauben daran, dass sie Einfluss auf ihr Leben und ihre Umstände nehmen können. Sie sind überzeugt, dass Situationen aus eigener Kraft verbessert werden können und ziehen stets das Positive aus einer negativen Erfahrung. Für das eigene psychische Wohlbefinden gilt diese Denkweise als elementar. Sie gibt den Menschen Hoffnung und Glaube an sich selbst, sowie die Vorfreude auf eine bessere Zukunft.

Was ist der Unterschied zwischen Optimisten und Pessimisten?

Im Gegensatz zu den Optimisten ist das Glas bei den Pessimisten bekanntlich „halb leer“. Aus psychologischer Sicht sehen sie sich als unglückliches Opfer äußerer Umstände an. In vielen Fällen handelt es sich auch um eine Opfersituation aus der Vergangenheit, die nach wie vor das Handeln der Person in der Gegenwart beeinflusst. Schlussendlich fühlen sie sich wie Personen, die die Kontrolle über ihr eigenes Leben verloren haben. Unabhängig davon, wie viel Mühe man investieren würde, könnte nichts an der Situation geändert werden. Mit dieser reaktiven Einstellung im Alltag wird das eigene Wohlbefinden weiter leiden.

Optimismus oder Realismus?

Ein Realist schätzt Situationen aufgrund ihm vorhandener Daten und Fakten ein. Er versucht, möglichst keine persönliche Meinung einfließen zu lassen. Mit einer realistischen Erwartungshaltung gilt die Enttäuschung bekanntlich als am geringsten. Aus diesem Grund könnten wir glauben, dass reiner Realismus die beste Erwartungshaltung ist.

Optimisten erreichen mehr ihrer Ziele

Ein Optimist zu sein, bedeutet nicht, utopisch hohe Erwartungshaltungen zu haben und sich unerreichbare Ziele zu setzen. Um ein erfolgreicher Optimist zu sein, gilt es auch, realistisch zu bleiben. Aufgrund des zusätzlichen intrinsischen Antriebs wird ein gesunder Optimist immer besser als ein Realist abschneiden und das bei besserem Wohlbefinden.

Über Optimismus zur Resilienz

Als Resilienz bezeichnet man die psychische Widerstandsfähigkeit, die wir Menschen aufbringen, um stressige Situation und Krisen zu meistern. Alles, ohne einen langfristigen Schaden oder eine psychische Erkrankung davonzutragen. Hierzu zählen die Fähigkeiten, sich von Rückschlägen zu erholen oder schnell an neue Lebenssituationen zu adaptieren. Letzten Endes gehen resiliente Menschen gar gestärkt aus Krisen hervor.

Sie ist eine psychische Eigenschaft, welche keinesfalls angeboren, sondern vielmehr durch eigene Erfahrungen erlernt und antrainiert werden muss. Voraussetzung für Resilienz ist es, ein optimistischer Mensch zu sein. Um das Ganze zu trainieren, haben wir nun praktische Anwendungsbeispiele und Techniken für den Alltag zusammengefasst.

Positive Affirmationen für den Alltag

Laut Albert Einstein lautet die Definition von Wahnsinn, ständig dasselbe zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Aus diesem Grund müssen auch wir unser eigenes Leben in die Hand nehmen und die Veränderung sein, die wir uns wünschen.

Positive Affirmationen gelten hierbei als erfolgreiche Routine für den Alltag, um das eigene Wohlbefinden zu stärken und den Tag mit Vorfreude anzugehen. Hierbei spielt allen voran die Art und Weise eine große Rolle. Es gilt nicht nur, positive Aussagen zu tätigen, sondern diese genauso auf emotionaler Ebene nachzuempfinden. Nur dann entfalten Affirmationen ihre volle Wirkung.

Der beste Zeitpunkt für Affirmationen ist morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. Im besten Fall empfehlen wir, Affirmationen in die Morgen- und Abendroutine einzubauen. Wissenschaftliche Studien haben ebenfalls gezeigt, dass positive Affirmationen die emotionale Belastung im Alltag massiv reduzieren können.

Die Affirmation und Visualisierung müssen nicht nur einen schönen Tag betreffen. Positive Affirmationen können auch benutzt werden, um die gesetzten Ziele schneller zu erreichen und mehr Freude im Prozess zu empfinden.

Wichtig: Achte darauf, dass du selbst an deine Affirmation glaubst bzw. diese nicht zu weit weg von deinem aktuellen Zielbild entfernt ist, sodass diese bei dir selbst glaubhaft rüberkommt.

Dankbarkeit leben

Dankbarkeit ist eine weitere starke Emotion, die unser Wohlbefinden immens verbessert. Dankbar durch das Leben zu gehen, macht jegliche Situation erträglicher, als sich Situationen zu wünschen, die nicht realistisch sind. Ein dankbarer Mensch zu sein, ist ebenfalls nicht angeboren und kann zu einem gewissen Teil über die Erziehung antrainiert sein. Doch wie dankbar wir Menschen schlussendlich sind, haben wir selbst in der Hand. Ich kann mir den Zeh an der Bettkante stoßen und die Situation verfluchen. Andererseits kann ich mir auch den Zeh anstoßen und dankbar dafür sein, dass er nicht gebrochen ist oder ich überhaupt die Fähigkeit besitze, laufen zu können.

Für einen dankbaren Menschen sind selbst schlechte Lebenssituation nichts Unüberwindbares. Um die Dankbarkeit anzutrainieren, gilt es nun, täglich aufrichtig dankbar zu sein.

Ähnlich wie bei den Affirmationen kann ein Dankbarkeits-Tagebuch in der Morgen- und/oder Abendroutine dabei helfen, aufrichtige Dankbarkeit anzutrainieren. Hierbei werden täglich Dinge niedergeschrieben, für die man aufrichtige Dankbarkeit empfindet. Die Betonung liegt auf aufrichtig, da die Emotion authentisch empfunden werden muss. Dieses authentische Empfinden der Dankbarkeit sorgt für eine Freisetzung von Dopamin und Serotonin im Gehirn. Bei beiden handelt es sich um Neurotransmitter, welche Glücksgefühle und Zufriedenheit beim Menschen auslösen.

Ein weiteres Praxisbeispiel wäre, sich jeden Abend 3 oder 5 Dinge aufzuschreiben, für die man an diesem Tag dankbar ist. Durch die vielen Übungen wird das Gehirn automatisch darauf trainiert, positive Ereignisse intensiver wahrzunehmen, was das Wohlbefinden weiter verbessert.

Optimismus für eine bessere Zukunft

Wie bereits erwähnt, gilt es als Optimist, realistisch zu bleiben. Andernfalls wird der Optimismus schnell verloren gehen, die Realität holt einen ein und ein neuer Pessimist wurde geboren. Nichtsdestotrotz gilt es klare und realistische Ziele für die Zukunft zu setzen, welche mit dem Optimismus gefördert werden.

Eine beliebte Methode zur persönlichen Zielsetzung ist die „SMART-Methode“. SMART steht hierbei für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Sind diese Punkte allesamt klar definiert, werden Optimismus und Motivation automatisch gesteigert. Der einst so schwierige Prozess wird nun zum spannenden Abenteuer.

Sobald der Plan steht und die Ziele festgelegt sowie terminiert wurden, möchte der Optimist das Beste aus der Sache herausholen. Hier können Techniken wie Affirmation und Visualisierung miteinander kombiniert werden, um Ziele schneller zu erreichen. Dadurch wird der intrinsische Antrieb weiter gefüttert und gesteigert.

Der Weg zum Optimisten im Alltag

Bislang haben wir gelernt, was ein Optimist ist, welche Auswirkungen es auf einen selbst hat und welche täglichen Routinen dies fördern können. Nun stellt sich nur noch die Frage, welche Veränderung im Alltag hierfür notwendig ist.

Optimismus im Arbeitsalltag

Als Optimist bei der täglichen Arbeit gilt es, stets die Ruhe zu bewahren und nicht auf Kleinigkeiten gereizt zu reagieren. Kommunikation mit Kollegen sollte stets auf einer freundlichen und respektvollen Ebene stattfinden. Muss Kritik kommuniziert werden, dann beginne das Gespräch mit etwas Positivem. Gib konstruktives Feedback und lass keine persönlichen Emotionen miteinfließen. Generell ist es ratsam, mit Kollegen ein gutes Arbeitsklima zu pflegen und auch gemeinsame Erfolge miteinander zu feiern.

Steht eine schwierige Aufgabe bevor, kann das eigene Selbstvertrauen mit positiven Selbstgesprächen gesteigert werden. In vielen Fällen ist es ratsam, sich selbst daran zu erinnern, dass es bereits weitaus schlimmere Situationen im Leben gab. Alle wurden überstanden und das meist auf eine gute Art und Weise.

Des Weiteren tendieren Menschen dazu, dass sich im Kopf immer wieder dieselbe Schleife wiederholt – das Worst-Case-Szenario. Hat es einmal unser Gehirn erreicht, wiederholt es sich wieder und wieder. Psychisch leiden betroffene Menschen stark unter solchen Phasen, während das körperliche Wohlbefinden sich langsam in Richtung 0 bewegt.

In einer solchen Situation gilt es, sich in Erinnerung zu rufen, dass dies als klassisches „Overthinking“ bezeichnet wird. In den allermeisten Fällen kam es nie zum Eintreffen des Worst-Case-Szenarios. Selbst wenn, dann geht das Leben immer weiter, auch wenn man manchmal bekanntlich den „Wald vor lauter Bäumen“ nicht sieht.

Optimismus in der Familie und Beziehung

Als optimistischer Mensch ist es wichtig, gesunde Beziehungen zu führen. Eine gesunde Beziehung definiert sich dadurch, dass Partner sich gegenseitig wertschätzen und eine offene Kommunikation führen. Toxische Eigenschaften dürfen in einer gesunden Beziehung nicht existieren. Nichtsdestotrotz kann es der Fall sein, dass über die Zeit sich derartige Eigenschaften schleichend entwickeln, die den Partner oder einen selbst verletzen.

In einem solchen Fall herrscht ein klares Problem, welches zwingend mit dem Partner kommuniziert werden muss. Hierbei ist es wichtig, darauf zu achten, das Gespräch positiv einzuleiten und das Problem verständlich zu benennen. Allen voran die verletzten Gefühle spielen hierbei eine große Rolle. Allerdings sollte nach kurzer Analyse des Problems der Fokus schnell auf eine Lösung, statt auf das Problem selbst, gelegt werden.

Der Ansatz eines lösungsorientierten Denkens sorgt dafür, dass dem Partner gegenüber mehr Wertschätzung zum Ausdruck gebracht wird. Würde der Fokus auf dem Problem liegen, würde sich der Problemverursacher automatisch angegriffen fühlen und eine Haltung des Selbstschutzes einnehmen. Um dem ernsten Gespräch dennoch die unangenehme Strenge zu nehmen, gilt Humor als gutes Stilmittel.

Bewusstsein für den Moment entwickeln

Jeder Mensch hat bereits die Erfahrung gemacht, dass kleinste Alltagssituationen das Fass zum Überlaufen bringen können. Eine rote Ampel auf dem Hinweg zur Arbeit versaut uns die Laune für den kompletten Tag. Dazu kommt die lange Warteschlange beim Bäcker, die die letzte Hoffnung auf ein Lächeln raubt. Uns allen ist es bereits passiert. Eben jene Situationen gilt es, beim Antrainieren von Resilienz und einer optimistischen Einstellung zu vermeiden.

In solchen Situationen gilt es, einen Moment innezuhalten und sich zu hinterfragen, ob die Aufregung tatsächlich einem äußeren Umstand oder doch mir selbst geschuldet ist. Da wir alle im tiefsten Inneren die Antwort bereits kennen, gilt es, solche Situationen bereits im Vorfeld im Keim zu ersticken. Bei der Hinfahrt zur Arbeit werden die Lieblingssongs gespielt und es wird herzhaft mitgesungen. Schaltet die Ampel auf Rot? Perfekt! Zeit, um etwas aufzudrehen und den Gesangskünsten freien Lauf zu lassen.

Die Arbeit war der Horror, die Laune ist im Keller und bestimmt meinen Feierabend? Der schlechte Tag wird dann launisch an der Familie ausgetragen? Du hast die Wahl – jederzeit!

Fazit: Optimismus ist eine wertvolle Ressource

Optimismus ist für ein glückliches Leben und gutes Wohlbefinden essenziell und kann als eine wichtige Ressource betitelt werden, auf die wir zugreifen können. Menschen sind nicht von Grund auf als Optimisten geboren, sondern entwickeln sich zu solchen. Das Ganze kann mit gezielten Übungen und Techniken wie Affirmationen, einem Dankbarkeitstagebuch und „SMART“en Zielen antrainiert werden. Doch trotz aller Übung gilt es, sich im Moment bewusst zu sein und die richtige Reaktion zu zeigen. 

Social Media:

Folge mir auf meinen Social Media Kanälen und verpasse keine Updates, Tipps und Impulse mehr.

Ähnliche Artikel:

Mehr Resilienz im Arbeitsalltag

Erhöhte Motivation, Effizienz und berufliche Erfüllung durch Resilienz Gute, motivierte und zufriedene Mitarbeiter:innen sind nicht immer leicht zu finden. Ebenso schwer tun sich Arbeitnehmer:innen, einen

Weiterlesen »

Melde dich zum Newsletter an

Abonniere den Colourful-Newsletter, um wertvolle Impulse zu erhalten, die Dein alltägliches Leben bereichern. Darüber hinaus wirst du von mir über aktuelle Projekte und sonstigen (exklusiven) Aktionen auf dem Laufenden gehalten.