Vorstellungsgespräch: Junge rothaarige Frau sitzt im Büro 2 Interviewern gegenüber

Fit für das Vorstellungsgespräch

Mit diesen Tipps wirst du garantiert überzeugen

Ein beruflicher Neustart ist schon eine Herausforderung an sich. Im Zweifelsfall kann es Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis man sich endlich dazu durchringt, sich nach einem neuen Job umzusehen und eine Veränderung im (Berufs-) Leben zulässt.

Hat man dann endlich eine passende Stelle gefunden und sich beworben, kommt sogleich die nächste Hürde: das Vorstellungsgespräch! Für viele liegt das letzte Jobinterview schon Jahre zurück. Was sagt man? Wie stellt man sich richtig vor? Wie nimmt man das Unternehmen richtig unter die Lupe?

In diesem Artikel bekommst du passende Tipps für ein Vorstellungsgespräch bei einem beruflichen Neustart, mit denen du sicherlich überzeugst.

  1. Die Vorbereitung
  2. Fragen an das Unternehmen
  3. Kurz vor dem Gespräch
  4. Mein Fazit

Die Vorbereitung

Insbesondere wenn es sich um einen zweiten oder sogar dritten beruflichen Anlauf handelt, sollte man eine gute Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch nicht unterschätzen. Bei einem beruflichen Neustart hast du bereits berufliche Erfahrung gesammelt und weißt in den meisten Fällen ganz sicher, was du nicht mehr machen möchtest. Nutze diese Erfahrung und bereite dich gut vor. Schließlich möchte man bei einem beruflichen Neustart nicht nach 6 Monaten wieder von vorne anfangen.

Das Unternehmen als Arbeitgeber

Falls du es nicht schon vor der eigentlichen Bewerbung gemacht hast, dann ist eine gründliche Recherche spätestens vor dem Vorstellungsgespräch ein Muss. Nutze das World Wide Web, um so viele Informationen über das Unternehmen zu bekommen, die du brauchst, um dir ein gutes Bild über deinen neuen Arbeitgeber machen zu können.

Solltest du persönliche Kontakte zu Mitarbeiter:innen in diesem Unternehmen haben, dann nutze auch diese, um an solide Informationen zu gelangen.

 

Das können Infos sein, wie z. B.:

– Wie viele Mitarbeiter:innen hat das Unternehmen?

– Wie zufrieden sind die Mitarbeiter:innen? (Mittlerweile gibt es ausreichend Internetseiten, auf denen Mitarbeiter:innen ihre Arbeitgeber bewerten können.)

– Welche Aufstiegschancen gibt es?

– Wie viele Urlaubstage werden in der Regel angeboten?

– Ist das Unternehmen nur national oder auch international tätig?

– Welche Abteilungen gibt es?

Usw.

 

Recherchiere, informiere dich und noch wichtiger: Reflektiere die erhaltenen Informationen mit deinen eigenen Ansprüchen und Wünschen.

Was davon ist für dich relevant, damit du einen zufriedenen Berufsalltag hast?

Du als Arbeitnehmer:in

Ein Vorstellungsgespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen. D. h., sowohl du als auch das Unternehmen stellen sich vor. Je besser du dich selbst kennst, umso leichter wirst du Fragen beantworten können.

Eine sehr wichtige Standardfrage dreht sich um deine persönlichen Stärken und Schwächen. Bleibe hier so authentisch wie möglich. Antworten, die gut klingen, aber nicht der Wahrheit entsprechen, sind nicht empfehlenswert. Schließlich sehnst du dich bei einem beruflichen Neustart nach mehr Erfüllung und Zufriedenheit im Job. Je näher du bei der Realität und deinen tatsächlichen Stärken und Wünschen bleibst, desto besser.

Sollte es dir schwerfallen, deine Stärken und Schwächen zu bestimmen, dann lies gerne in diesem Artikel weiter. Alternativ kannst du dir natürlich auch jederzeit gerne einen Termin bei mir buchen.

Was sind wirklich meine Stärken und Kompetenzen?3 Verfahren, die dich nachweislich näher an dich selbst bringen

Des Weiteren wird es für dich auch hilfreich sein, wenn du dich mit deinen eigenen Ansprüchen und Wünschen bezüglich des neuen Arbeitsplatzes auseinandersetzt. Was ist dir persönlich wichtig an deiner neuen Arbeit? Welches Arbeitszeitmodell macht Sinn und ist dies bei dieser Position realisierbar?

Erstelle gerne auch eine Liste mit deinen Erfolgen und Learnings, die du in deiner bisherigen beruflichen Karriere gesammelt hast. Auch wenn du bei einem beruflichen Neustart oft als Quereinsteiger beginnst, sei dir bewusst darüber, dass du mit deinem Lebenslauf und Bewerbungsschreiben schon überzeugt hast. Untermauere dies nun im persönlichen Gespräch.

Organisatorisches

Wo und wann findet das Vorstellungsgespräch statt? Wie kommst du dorthin? Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder wo wirst du parken?

All diese Fragen lohnt es sich, vorab schon zu klären. Pünktliches Erscheinen ist wichtig.

Mittlerweile ist es bei vielen Unternehmen auch üblich, dass Vorstellungsgespräche online stattfinden. Auch hier ist es empfehlenswert, sich seiner Technik anzunehmen und alles vorab zu prüfen.

Hast du die Möglichkeit, einen Hotspot einzurichten, falls das WLAN im Gespräch nicht funktioniert? Wie gut sind deine Kamera und dein Mikro? Hast du einen Ort, an dem du entspannt und ungestört das Gespräch mit deinem zukünftigen Arbeitgeber wahrnehmen kannst? Welchen Hintergrund wählst du für dieses Meeting? Beschäftige dich auch damit.

Je organisierter du in ein Vorstellungsgespräch gehst, desto entspannter und konzentrierter wirst du im Gespräch sein.

Und last but not least: Was ziehst du an? Wähle je nach Position, Unternehmen und Stelle ein Outfit, in dem du dich wohlfühlst. Achte auf Sauberkeit und eine klare Linie. Klassische Farben wie blau, grau, weiß oder schwarz wirken immer elegant und strahlen Professionalität und Vertrauen aus.

Fragen an das Unternehmen

Wie bereits erwähnt, dient ein Vorstellungsgespräch beiden Parteien. Du sollst dich von deiner besten Seite zeigen und dem Unternehmen die Möglichkeit geben, dich kennenzulernen. Und gleichzeitig stellt sich auch das Unternehmen dir vor, damit du entscheiden kannst: „Werde ich hier als Arbeitnehmer:in meine Stärken bestmöglich einsetzen können und endlich eine berufliche Erfüllung finden?“

Ausgehend von den Informationen und der Analyse deiner eigenen Wünsche und Ansprüche, die du an deinem neuen Job hast, mache dir vorab eine Liste mit offenen Fragen. Achte aber darauf, ob deine Wünsche realistisch und für das Unternehmen als Arbeitgeber auch umsetzbar sind.

Das können Fragen bezüglich des Unternehmens sein, der Arbeitsplatzgestaltung oder auch organisatorische Fragen.

 

Hier ein paar Beispiele:

– Wie wird die Einarbeitung stattfinden und wie lange dauert sie?

– Welche Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens habe ich?

– Wie regelmäßig werden Fortbildungen ermöglicht?

– Wie groß ist das Team/die Abteilung, in der ich zukünftig arbeiten werde?

– Wie wird mein Arbeitstag aussehen?

– Wenn Homeoffice vereinbart ist: Wie sieht es mit der technischen Ausrüstung aus?

– Bei flexiblen Arbeitszeitmodellen: Wie genau wird ein Gleitzeitmodell umgesetzt? Gibt es Phasen im Jahr (z. B. Urlaubszeit, Vertretung), in denen ich keine Gleitzeit machen kann?

Usw.

 

Wichtig hierbei ist, dass du dich intensiv mit deinem zukünftigen Job auseinandersetzt und dir bewusst machst, was du willst und ob das bei diesem Arbeitgeber langfristig realisierbar ist.

Kurz vor dem Gespräch

Wenn du dich nun bestens auf das Gespräch vorbereitet hast, Fachliches und Organisatorisches geklärt hast, dann geht es ans Eingemachte.

Insbesondere wenn das letzte Vorstellungsgespräch schon Jahre oder sogar Jahrzehnte zurückliegt, kann sich bei vielen eine gewisse Nervosität breitmachen. Und das ist auch gut so.

Wenn du ein wenig nervös vor einem Vorstellungsgespräch bist, dann ist das gut. Im Grunde bedeutet es, dass dir das Gelingen dieses Gespräches wichtig ist. Du darfst also ruhig ein wenig nervös sein. Der Trick ist, dass man dir die Nervosität nicht ansieht

Deswegen hier mein Extra-Tipp an alle, die weiche Knie oder zitternde Hände vor dem nächsten Jobinterview bekommen:

Ob online oder offline: Reserviere dir 5-10 Minuten für dich selbst, bevor du in den Raum gehst, und gehe noch einmal in dich. Du kannst eine kurze Meditation durchführen, noch gemütlich eine Tasse Tee trinken oder deine Lieblings-Playlist abspielen. Mache einfach etwas Schönes und Entspanntes und werde dir bewusst darüber, dass es a) nur ein Job ist und b) du dich bereits gut vorbereitet hast. Nun kommt es nur noch darauf an, ob die Chemie stimmt – und das beidseitig.

Mein Fazit

Ein beruflicher Neustart sollte wohlüberlegt und gut vorbereitet stattfinden. Wer schon durch seine Bewerbungsunterlagen überzeugt hat und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, der darf sich freuen. Eine gewisse Nervosität vor dem Gespräch ist relativ normal. Eine gute Vorbereitung sowohl fachlich als auch organisatorisch ist genauso wichtig wie die Analyse der eigenen Stärken und Schwächen. Je bewusster man sich macht, was man möchte, und im Gespräch prüft, ob das Unternehmen das auch erfüllen kann bzw. ob die Chemie stimmt, desto wohler wird man sich langfristig am neuen Arbeitsplatz fühlen.

Wie bereits erwähnt, ein Vorstellungsgespräch dient beiden Parteien, sich gegenseitig kennenzulernen und zu beschnuppern.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein gutes Gelingen und bei Fragen meldet euch gerne ☺

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