Zwei Frauen in einer Coaching-Sitzung

Wie finde ich den:die richtige:n Coach:in?

Wie ich in einem früheren Artikel Coaching, Training und Beratung – Was ist der Unterschied?“ erläutert habe, gibt es gefühlt seit der Corona-Pandemie in Deutschland Coaches wie Sand am Meer, wobei der Coach-Beruf an sich schon viel älter ist.

Im professionellen Sport und auch in bestimmten Business-Bereichen, Branchen oder Positionen ist es zum Teil essentiell, eine:n Coach:in, Trainer:in oder Berater:in an der Seite zu haben, um erfolgreich den nächsten Titel zu erlangen oder die nächste Karrierestufe zu erklimmen. Aber wie findet man in der Vielzahl der Angebote den:die beste:n Coach:in für sich selbst? Schließlich ist ein Coaching oder Training nicht immer sehr günstig, sondern tatsächlich eine Investition, bei der man vor allem als Selbstzahler:in nichts falsch machen möchte. Aber auch wenn dein:e Arbeitgeber:in für das Coaching aufkommt, so ist es auch dann wichtig, genau den:die richtige:n Mentor:in zu finden, um sich entspannt weiterentwickeln zu können und das Beste aus den Coachingsitzungen herauszuholen.

Und weil es wirklich nicht einfach ist, bei all den Coaches am Markt den Überblick zu behalten, kommen hier meine 3 Tipps, die dir helfen sollen, den:die für dich richtige:n Coach:in zu finden.

TIPP #1: Zertifizierungen, Ausbildungen und Vorerfahrung

Nur weil man Tausende Follower auf einem Social-Media-Kanal hat, bedeutet es nicht, dass man eine gute Arbeit leistet, sondern lediglich, dass man einen guten Content liefert. Umgekehrt ist es genauso. Nur weil ein Coach einen vergleichsweise kleinen Followerkreis oder Bekanntheitsgrad hat, bedeutet es nicht per se, dass er nicht super ist, sondern lediglich, dass er:sie wahrscheinlich erst seit Kurzem oder nur bedingt Onlinemedien zur Präsentation seiner:ihrer Leistungen nutzt oder diese Medien einfach nicht sehr gut nutzt. Vielleicht weil er:sie damit beschäftigt ist, seine:ihre Klienten:innen zu coachen. Oder weil er:sie besser coacht, als verkauft. Wer weiß. Was ich damit sagen will, ist, lass dich nicht von der Selbstdarstellung auf Social Media täuschen, sondern achte bei der Auswahl eines:r Coaches:in auf eine fundierte Coaching-Ausbildung.

Welche Vorerfahrungen hat der:die Coach:in? Wo hat er:sie seine Ausbildung absolviert? Ist er:sie in einem Verband? Den beruflichen Werdegang eines:r Coaches:in findest du normalerweise auf seiner:ihrer Website und/oder auf den Social-Media-Kanälen von LinkedIn oder Xing. Sollte dein:e Coach:in sich dort nicht präsentieren oder keinerlei Informationen zu Ausbildungen, Fortbildungen oder Zertifizierungen auf der Website aufweisen, dann wird er:sie wahrscheinlich keine fundierten Ausbildungen in diesem Bereich haben. Die Berufsbezeichnung des Coaches ist in Deutschland bislang nicht geschützt, sodass jede:r sich als Coach:in bezeichnen kann. Das wiederum bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass dir ein Coach ohne eine fundierte und langjährige Ausbildung bei deinen Fragestellungen und Problemen nicht helfen kann, die Wahrscheinlichkeit ist allerdings geringer. Setze dich also einfach damit auseinander, schaue dir die Darstellungen deines:r Coaches:in ganz genau an und beziehe eine fundierte Coaching-Ausbildung als ein wichtiges Kriterium in deine Entscheidungsfindung mit ein. 

Tipp #2: Schwerpunkt abklären und rational bewerten

Jede:r gute:r Coach:in ist auf ein bestimmtes Themengebiet spezialisiert. Und das meine ich auch. Ein gute:r Coach:in kennt sich selbst, seine:ihre Stärken, Grenzen und Spezialisierungen und setzt diese gezielt und systematisch ein, um das Beste aus den Sitzungen mit seinen:ihren Klienten:innen herauszuholen. Wenn ein:e Coach:in einen Bauchladen an Leistungen anbietet, bedeutet das nicht, dass er nicht alle beherrscht, sondern dass er wahrscheinlich nicht alle gleich gut beherrscht. Wie in einem Imbiss. Diesen Vergleich benutze ich immer sehr gerne. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass ein Restaurant oder Imbiss, das von Asiatisch über Italienisch bis hin zur Deutschen Küche alles anbietet, meist nichts richtig Leckeres serviert? Selten führt ein großes Menü zu sehr guter Qualität, umgekehrt ist es anders. Der kleine Laden um die Ecke, der ein Mittagstisch mit drei Gerichten anbietet und täglich ein wenig variiert, bereitet seine Speisen meist frisch zu und nicht selten mit Liebe zum Detail und Geschmack. Man hat zwar eine kleinere Auswahl, dafür aber eine gleichbleibend gute bis teilweise sehr gute Qualität.

Bedenke dieses Prinzip auch bei deiner Coach-Auswahl. Und vergleiche zeitgleich, ob das Schwerpunktthema zu deinen Interessen und Bereichen, die du in deinem (Berufs-) Leben angehen und ausbauen möchtest, passt? Vor allem wenn es um berufliche Themen geht, lohnt es sich, die Website eines:r Coaches:in genauer zu studieren, vielleicht klären sich schon viele Fragen durch Blogbeiträge und Veröffentlichungen vorab, vielleicht bekommst du da aber auch neue Impulse und entdeckst auf einmal Bereiche, die du weiterentwickeln möchtest, an die du vorher noch nicht gedacht hast. Coaches sind auch dafür da, um deinen (beruflichen) Horizont zu erweitern und dich zu unterstützen, Richtungen einzuschlagen, von denen du innerlich träumst, die du dir aber nicht zutraust oder nicht recht weißt, wie du es angehen sollst. Oder sie bringen dich auf Wege und Möglichkeiten, an die du zuvor noch gar nicht gedacht hast. Sich mit den Themengebieten und der Arbeit deines:r zukünftigen Coaches:in intensiv auseinanderzusetzen, wird dir definitiv helfen, den:die richtige:n Mentor:in für deine Zukunftsvision zu finden.

Tipp #3: Nutze das oft angebotene und kostenfreie Treffen, um zu entscheiden

Ganz ehrlich, wir können noch so viel lesen, recherchieren, uns Gedanken machen, Freunde und Bekannte um Rat fragen, am Ende entscheidet doch zu gut 80 % das Bauchgefühl. Denn das, was wir Bauchgefühl nennen, ist unsere individuelle Intuition, die sich nicht nur aus dem rationalen Wissen, das wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen, zusammensetzt, sondern auch aus all den Erfahrungen, die wir zumeist auch unbewusst machen. Von nonverbaler Kommunikation haben wir alle bestimmt schon mal gehört. Bei nonverbaler Kommunikation kommuniziert man ohne Worte. Man liest die Mimik und Gestik des Gegenübers und entscheidet dann, welches Gefühl man damit in Verbindung setzt und wie man das Verhalten bewertet. Ähnlich verhält es sich mit Entscheidungen.

Ob also der Coach oder die Coachin, der:die beste für dich ist, wirst du wahrscheinlich erst herausfinden, wenn du dich mit der Person getroffen hast, seine:ihre Stimme mal gehört hast und dir einen persönlichen Eindruck geschaffen hast. Die persönliche Chemie, wie man miteinander auskommt und ob man auf der gleichen Wellenlänge ist, ist übrigens auch ein sehr essentieller Faktor bei dem Erfolg eines Coachings. Dein Coach oder Coachin kann fachlich noch so gut sein, wenn die Chemie zwischen euch nicht stimmt, dann wird die Zusammenarbeit wahrscheinlich nicht die reichsten Früchte tragen.

Deswegen mein wichtigster Tipp an dich bei der Suche nach einem Coach oder Coachin: überwinde dich und buche einfach einen Vorabtermin. Lern ihn:sie kennen und entscheide dann. Viele Coaches bieten mittlerweile ganz unkompliziert 20-30-minutige Online-Termine zum Beschnuppern. Diese kannst du meist von überall aus – sei es aus der U-Bahn oder in der Mittagspause – am Handy durchführen. Ein Kennenlern-Gespräch mit einem Coach ist, nur so nebenbei, kein Verkaufsgespräch, wie du es vermutlich aus vielen anderen Branchen kennst. Ein Kennenlern-Gespräch mit einem:r Coach:in ist tatsächlich ein unverbindliches Erstgespräch, um herauszufinden, ob und wie man zusammenarbeiten kann. Coaches, und ich denke, da spreche ich für die Mehrzahl meiner Kollegen:innen, liegst du und deine persönliche Weiterentwicklung sehr am Herzen und wir machen alle unserer Arbeit wirklich sehr gerne.

Fazit: Wenn du dich also dafür entscheidest, deine Persönlichkeitsentwicklung zusammen mit einem:r Spezialisten:in anzugehen, dann informiere dich über seine:ihre fachlichen Qualifikationen, stelle sicher, dass sein:ihr thematischer Schwerpunkt mit dem deinen übereinstimmt und dann lernt euch kennen. Dann kann man nämlich ganz unkompliziert entscheiden, ob eine Zusammenarbeit Sinn macht und wie diese zustande kommen kann.

Und wenn du bisweilen denkst, dass mein fachlicher Background und mein Schwerpunkt zu deinen beruflichen Zielen passen, dann hast du hier die Möglichkeit, ein unverbindliches Gespräch zu buchen. Ganz unkompliziert und einfach. Mit nur wenigen Klicks. Und dann kannst du ja selbst entscheiden, ob ich der passende Coach für dich bin oder vielleicht nicht. Ich jedenfalls freue mich darauf, dir deine Fragen zu beantworten, und nehme mir gerne die Zeit, um dich und dein Anliegen kennenzulernen.

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